In meinen Trainings und Einzelcoachings arbeite ich immer wieder mit einem Modell, das seit Jahrzehnten nichts an Aktualität verloren hat: Die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow. Dieses Modell erklärt, warum Menschen tun, was sie tun – und warum sie manchmal trotzdem leer bleiben.
Was Maslow erkannte: Defizit vs. Wachstum
Maslow unterscheidet zwei Arten von Bedürfnissen:
🧱 Defizitbedürfnisse (die ersten 4 Ebenen):
1. Physiologische Bedürfnisse: Nahrung, Schlaf, Gesundheit
2. Sicherheitsbedürfnis: Schutz, Stabilität, Ordnung
3. Soziale Bedürfnisse: Zugehörigkeit, Freundschaft, Liebe
4. Individualbedürfnisse: Anerkennung, Erfolg, Unabhängigkeit
(Und in einer erweiterten Form: Kognitive/Ästhetische Bedürfnisse)
→ Diese Bedürfnisse können gestillt werden. Doch wenn sie zu lange im Vordergrund stehen, droht Stillstand.
🌱 Wachstumsbedürfnisse:
5. Selbstverwirklichung: Das eigene Potenzial ausschöpfen
6. Transzendenz: Über sich hinauswachsen – Sinn, Verbundenheit, Spiritualität
→ Diese Bedürfnisse sind nicht abschliessend erfüllbar, sie treiben uns lebenslang an, uns weiterzuentwickeln.
Warum Erfolg nicht automatisch zu Sinn führt
Viele Unternehmer:innen und Führungskräfte haben (scheinbar) alles erreicht – Position, Anerkennung, finanzielle Sicherheit. Und trotzdem entsteht ein Gefühl der Leere, manchmal leise, manchmal laut:
„War das schon alles?“
„Ich funktioniere – aber ich spüre mich nicht mehr.“
„Ich suche… aber weiss nicht, wonach.“
Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, bringt das Gefühl der Leere auf den Punkt:
Das existentielle Vakuum.
Ein Zustand innerer Sinnleere, der entsteht, wenn wir zwar leisten, aber uns nicht mehr als gestaltende, lebendige Wesen erleben.
🎯 Die Rolle von Resilienz: Stabilität UND Beweglichkeit
Resilienz bedeutet nicht nur, „hart im Nehmen“ zu sein. Es geht auch darum, Veränderungen zuzulassen, sich neu auszurichten, den eigenen inneren Kompass zu überprüfen.
Resiliente Menschen bleiben nicht stecken. Sie fragen sich:
„Was nährt mich?“
„Was motiviert mich? Was beschwingt mich?“
„Was darf sich verändern?“
Wenn du Resilienz konkret in deinen Führungsalltag integrieren möchtest, findest du Impulse, Reflexionsfragen und praxiserprobte Mini-Übungen in meinem Booklet:
👉 „Resilienzbooster für deinen (Führungs-)Alltag“
🔗 Hier geht’s zum Booklet
Und wenn du Lust auf Selbstreflexion hast, dann habe ich einige hilfreiche Fragen für dich:
🧭 Selbstreflexion: Bin ich auf dem Weg – oder am Ende einer Etappe?
✅ Habe ich das Gefühl, „funktionieren“ zu müssen, statt zu leben?
✅ Erlebe ich meine Arbeit als sinnstiftend – oder eher als Mittel zum Zweck?
✅ Was würde ich tun, wenn ich scheitern dürfte?
✅ In welchen Momenten vergesse ich die Zeit?
✅ Was wollte ich als Kind „einmal werden“ – und warum?
✅ Was ist mein innerer Kompass – und wann habe ich ihn zuletzt justiert?
✅ Wo habe ich vielleicht „alles erreicht“ – und doch nicht, was ich wirklich suche?
✨ Fazit
Sinnkrisen sind keine Schwäche – sie sind ein Weckruf. Ein Signal, dass Wachstum ansteht. Dass das Alte zu eng geworden ist. Dass du bereit bist für den nächsten Schritt – nicht im Aussen, sondern im Innen.
Wenn du diese Reise nicht alleine gehen möchtest, bin ich gerne Sparringpartnerin an deiner Seite – mit Erfahrung, Herz und klarer Haltung.
Herzlich,
Gabriela Heller