Den inneren Wert, den wir uns selbst geben, beeinflusst unsere gesamte Lebensführung und bestimmt unsere allgemeine Lebenszufriedenheit. Und dies wiederum wirkt sich entscheidend auf unsere Gesundheit und psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) aus.
Das Thema Selbstwertgefühl habe ich bereits in einer Blogreihe erläutert. Hier kann man die Beiträge nachlesen. Ich stelle jedoch fest, dass dieses Thema in der Krisenzeit an Bedeutung gewinnt.
Immer häufiger begegne ich in letzter Zeit Menschen, die unter einem niedrigen Selbstwertgefühl leiden. Angst vor Ablehnung oder Hemmungen, sich lächerlich zu machen und nicht der Norm zu entsprechen, hindert viele Menschen daran ins Handeln zu kommen oder sich zu zeigen. Sie fühlen sich unsicher, blockiert, verkrampft und gehemmt.
Diese Gefühle widerspiegeln sich auch in einer «sich kleiner machenden», zurückgezogenen und verharrenden Körperhaltung. Wohingegen Menschen mit einem hohen Selbstwertgefühl sich kaum Gedanken machen und unverzüglich ins Handeln kommen, wenn sie Aussicht auf Erfolg sehen.
Welchen Wert geben Sie sich?
Gerne lade ich Sie ein, folgende Fragen für sich zu beantworten: Wie oft sind meine Entscheidungen geprägt vom Wunsch, mithalten zu können oder gut dazustehen? Wie sehr strebe ich nach Aufmerksamkeit, Beachtung und Lob? Wie häufig vergleiche ich mich mit anderen oder überprüfe, ob ich mich auch gut darstelle und verkaufe?
Wenn äussere Anreize – Leistungswettbewerb, Erfolgsstreben, positive Rückmeldungen, Anzahl Follower auf Social Media uvm. – die Basis unseres Selbstwerts bilden, dann schwankt dieser ständig. Der dadurch verursachte instabile Gefühlszustand ist anstrengend und raubt viel Energie.
Gelingt es uns jedoch, uns auf unser wahres Selbst (= ursprüngliches, unverfälschtes und unbegrenztes Wesen) zu konzentrieren, so können wir eine gewisse Stabilität und dadurch eine gefühlsmässige Unabhängigkeit erreichen. Wir sind uns jederzeit unseres eigenen Wertes bewusst. Unsere positive Grundstimmung hängt weniger vom Verhalten oder von Rückmeldungen anderer Menschen ab.
Worauf stützt sich ein gutes SELBSTWERTGEFÜHL?
Einem hohen Selbstwertgefühl liegen Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstliebe zu Grunde. Im Folgenden eine kurze Begriffs-Differenzierung:
SELBSTVERTRAUEN
Ich kann mich auf mich verlassen. Wenn ich etwas tue, kommt es gut. Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten und Kompetenzen. Selbstvertrauen kann in einem bestimmten Kontext vorhanden sein (z.B. Schülerin mit guten Noten) und in einem anderen nicht (z.B. unbegabter Sportler). Zudem reduziert Selbstvertrauen die Komplexität.
SELBSTBEWUSSTSEIN
Bewusstsein, dass ich ein Wesen «im Fluss» bin. Bewusstsein über sich selbst als denkendes Wesen. Durch Reflektion meines Lebens, meiner Stärken und Schwächen, meiner Lebensbedingungen, meiner Geschichte, meiner Gegenwart und Zukunft mache ich mir diese Bereiche immer bewusster.
SELBSTLIEBE
Die Liebe zum Selbst. Sorgfältiger Umgang und Wertschätzung mit mir selbst. Ich gebe mir selbst die Fürsorge, die ich auch anderen (z.B. meinen Kindern) zukommen lasse. Ich nehme mich selbst in den Arm und schenke mir Liebe. Denn nur wenn ich mich selbst lieben kann, bin ich auch liebenswert für andere Menschen.
Selbstwert-Stärkung durch Meditation
Die oben genannten Bereiche bilden sich als sogenannte Energiezentren in unserem Körper ab und können zusätzlich durch Meditation aktiviert und harmonisiert werden.
Im meditativen Zustand schenken wir diesen energetischen Feldern Aufmerksamkeit und unterstützen deren Aktivierung zusätzlich durch passende Sätze, die wir uns innerlich sagen.
Möchten Sie mehr dazu erfahren? Sind Sie interessiert, diese spezifische Meditation kennenzulernen?
Toll, dann freue ich mich auf Sie.
Und zum Schluss noch dies…
5 praktische Tipps zur Stärkung des Selbstwerts
- Sich über sein wahres Selbst definieren
- Sich nicht mit anderen vergleichen (es gibt immer jemanden der klüger, effizienter, besser, schöner etc. ist!) sondern sich auf sich selbst beziehen
- Verantwortung für sich selbst übernehmen und Entscheidungen treffen
- Authentisch sein, sich Fehler gestatten und auch mal über sich selbst lachen
- Einen Traum/eine Perspektive haben und diese verfolgen; sich ganz grundsätzlich etwas zutrauen!
Wer seinen eigenen Wert kennt, kann über das gelassen sein, was andere über ihn denken. (Asiatische Weisheit)
Herzlich,
Ihre
Gabriela Heller