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Mentales Immunsystem

8. April 2020

Ein intaktes Immunsystem setzt voraus, dass unser Körper ausreichend mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist. Nur unter dieser Voraussetzung können unsere Immunzellen normal funktionieren. Soweit so gut.

Doch wie steht es um die Gesundheit und das Wohlbefinden unseres geistigen, mentalen Immunsystems? Insbesondere in der aktuellen weltumspannenden Krisenzeit?

 

Auf der körperlichen Ebene sind wir uns bewusst:

Genügend Schlaf, wenig Stress, eine ausgewogene Ernährung, viel trinken, regelmässige Bewegung und gute Hygiene tragen dazu bei, dass unser Immunsystem seine Abwehrfunktion gut wahrnehmen kann.

Zudem stehen in der aktuellen Krisenzeit Rezepte für sogenannte „Vitaminbomben“ und Empfehlungen für unzählige Nahrungsergänzungspräparate hoch im Kurs. Sie sollen unser Immunsystem stärken, es fit machen gegenüber Erkältungen, Grippe und natürlich gegenüber dem neuen Coronavirus.

 

Doch wie stärken wir in dieser Krise unser mentales Immunsystem?

Grundsätzlich sollte sich ein Mensch mehrheitlich sicher und geborgen fühlen, um gesund und widerstandsfähig zu sein und zu bleiben. Dies etwas vereinfacht ausgedrückt.

Aber wie kann uns dies gelingen, wenn uns täglich oder sogar stündlich neue beunruhigende Nachrichten überfluten und die Unsicherheit zunimmt? Angst- und Ohnmachtsgefühle können die Folge davon sein. Und auf Dauer führen diese negativen Gefühle zu einer Schwächung unseres Immunsystems.

Wie können wir also unsere mentale Stärke aufrechterhalten, damit unsere Selbstheilungskräfte unser Immunsystem zusätzlich stärken und nicht schwächen?

 

Folgende drei Tipps können unterstützen:


1. Mentale Nahrung planvoll auswählen

Wenn wir unsere Sinne sozusagen pausenlos von Corona-Informationen verschiedener Nachrichtenticker berieseln lassen, versetzen wir uns selbst in einen tranceähnlichen, negativen Zustand und belasten uns damit seelisch.

Besser: Versuchen Sie, nur sachliche Mitteilungen EINER seriösen Quelle in Anspruch zu nehmen. Idealerweise EINMAL pro Tag immer zur gleichen Zeit, jedoch nicht direkt vor dem Schlafengehen.

Versuchen Sie, das Thema auch gedanklich einzugrenzen (beispielsweise während Telefonaten mit Freunden und Nachbarn).


2. Wertvolle Momente verinnerlichen

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit gezielt auf Dinge und Eindrücke, die Ihnen gut tun, Sicherheit geben und mit Freude verbunden sind. Suchen Sie dabei nicht zu weit, denn schon die ansonsten selbstverständlichen Dinge wie die Verbundenheit mit nahestehenden Menschen, Tiere, ein Dach über dem Kopf, genügend zu essen uvm. können Dankbarkeit und Freude auslösen.


3. Bewusst Innehalten

Machen Sie sich bewusst: Unser Atem ist ein Geschenk. Er kommt und geht, ohne dass wir etwas dazu tun müssen. Er ist immer da, egal in welcher Form und Tiefe.

Versuchen Sie einige Male am Tag innezuhalten. Setzen Sie sich aufrecht hin und beobachten Sie Ihren Atem ca. 10 Atemzüge lang. Verändern Sie ihn nicht, sondern beobachten Sie ihn nur. Vielleicht erfahren Sie, welch geistig beruhigende Wirkung dies haben kann.

 

So wünsche ich uns allen viel Mut, Zuversicht und Energie in dieser herausfordernden Zeit. Mögen wir gestärkt aus dieser Krise hervorgehen – wie lange sie auch immer dauern mag.

 

Bleiben Sie gesund!

 

Ihre
Gabriela Heller